Der Phoenix des Südens hat seinen Darsteller für diese Festrolle für Inseln der Macht gefunden!!
Der Hausmeister der Episteme: Janis Janitor
Janis ist ein wirklich unangenehmer Zeitgenosse, er ist unfreundlich und führt sich manchmal auf wie der Rotz am Ärmel. Er kann einfach nichts wegwerfen. Und fürs Auge ist er eigentlich auch nicht wirklich was.
Warum der Phoenix den Hausmeister nicht schon längst gefeuert hat, wissen selbst die Episteme nicht.
Sie haben ihn im Laufe der Zeit zwar nicht lieben gelernt, doch schätzen sie seine hingebungsvolle Arbeit und sein Auge fürs Detail. Er ist nun mal der Mann fürs Grobe und das Mädchen für Alles und derjenige, der immer über alles Bescheid weiß. Er ist das Ohr am Munde des Phoenix und er ist das Sprachrohr für all jene, die die hochtrabenden Worte der Episteme nicht so ganz verstehen. Beim Phoenix der Asche geht er ein und aus und er kennt jedes Geheimnis.
Er hat zwar nur ein Auge, aber dafür ein Beutel voller goldwerter Essenzen und einen bunten Strauß der schrecklichsten Gerüchte und Geschichten auf Lager, die selbst die Episteme nicht lesen wollten.
Hallo zusammen,
Wir haben heute die letzte Karte bei den SCs zur 2. Staffel verkauft. Jetzt beginnt hier die 3. Staffel. Doch Achtung das ist kein Grund zum ausruhen. Auch die Lagerplätze sind wie ihr wisst begrenzt. Krieg ist bereits voll! Urkraft hat nur noch 1ne Karte frei. Chaos ist an der Hälfte Ordnung und Freiheit füllen sich täglich.
Ist ein Lager erstmal voll, können wir hier leider nichts mehr machen. Wir wollen ein schönes Spiel konstruieren und das geht nur wenn die Verhältnisse stimmen.
Weil Krieg schon 10 mehr als voll ist, und Urkraft nur noch eine Karte hat, erhöhen wir die SC Lager von 70 auf 80 Personen. D.h. Krieg 0 Plätze verfügbar, Urkraft jetzt wieder 11 Plätze verfügbar, Chaos ca 35 Plätze Ordnung und Freiheit jeweils ca 42 Plätze verfügbar.
Wir kommen euch dadurch hoffentlich einen Schritt weit entgegen.
Eine weitere Erhöhung bei den SC wird es dieses Jahr nicht mehr geben!!!
[Auf einem Stück Pergament findet sich folgende Notiz]
Tos’El - (wörtlich) Kampf des entschlossenen Geistes
Um die genauen Bedeutung des Wortes zu ergründen kann man wie immer am einfachsten, wenn man nicht gerade einen Uth-Stamm zur Beobachtung hat, die einzelnen Silben betrachten. In diesem Fall kommt man damit aber leider nicht weiter, denn es handelt sich beide den Silben um eigene, feststehende Begriffe.
Auch aus diesen einzelnen Silben kann man nicht wirklich auf die Wortbedeutung schließen. Hier kann einem nur ein Gespräch mit einem Uth weiterhelfen. Hier wird schnell klar, dass ein Tos’El immer auf einen Streit zwischen zwei männlichen Uth folgt und diesen dann schlichtet indem ein Gewinner bestimmt wird.
Damit erhalten wir als Bedeutung:
Ein Duell bei den Uth ist etwas besonderes, vielleicht gerade weil es so selten vorkommt. Das Duell folgt immer demselben Ritual und wird vom ganzen Uth-Stamm überwacht. Die beiden Kontrahenten stellen sich dafür unbewaffnet voreinander auf und beleidigen sich abwechselnd, als Antwort hat der Beleidigte einen Schlag frei, dem der andere nicht ausweicht. Das Duell geht so lange, bis das erste Blut fließt und damit den Verlierer kennzeichnet.
Alles in Allem eine erstaunlich friedliche Art mit Konflikten umzugehen, vor allem da dass Ergebnis vom Verlierer akzeptiert wird.
Ich hoffe dem werten Leser ein wenig meines Wissen geteilt zu haben,
gezeichnet
Tir Bel'Sal
Erster Schreiber der Expeditionstruppen
[Anmerkung in einer anderen Schrift]
Ich habe gesehen wie sich einer vom Lager der Urkraft mit einem der Uth angelegt hat. Ein Berg von einem Mann, aber er war kein Gegner für den Uth. Nach drei Schlägen war er mehr als froh endlich zu bluten und aufzuhören zu können. Der Uth hat nur gelacht, als er geschlagen wurde.
Gerüchte, die in der geheimen Abteilung der Gerüchte weggeworfen wurden:
Auf der Insel der Uth gibt es einen braunen Vogel, der manchmal gelbe Federn hat. Er wird bei den Uth Do’Iht genannt, was gelber Vogel heißt, aber auch Sonnenvogel heißen könnte. Gesehen hat man ihn selten und wenn dann sah man nur gelbe Federn, die zu Boden tanzten. Angeblich paaren sich die Männchen so lange mit verschiedenen Weibchen, bis sie im wahrsten Sinne des Wortes vom Stangerl fallen. Dieser Vogel scheint beim Volk der Uth sehr heilig zu sein. Die Uthpriesterinnen schmücken sich gerne mit ihren gelben Federn. Es ist strengstens verboten den gelben Vogel zu jagen oder gar töten. Berichte besagen, dass eine Uthpriesterin einem Vogelmörder einmal eine Hand abschlagen lies, oder ein Bein, so genau kann man es nicht sagen.
Böse Zungen behaupten, wenn eine Uthpriesterin ihre Arme ausstreckt und zu tanzen beginnt, sie irgendwie genauso aussieht, wie so ein gelber Vogel. Aber dass ist sicher nur so ein Gerücht.
Zum Verständnis der Uth Sprache reicht es nicht aus, einfach nur eine Liste von Worten zu lernen, wie die Schreiber der Episteme zu glauben scheinen, denn ein wesentlicher Aspekt ist es, sich mit den Legenden und Geschichten der Uth zu befassen um ihre Sichtweise auf die Welt zu verinnerlichen. Deswegen möchte ich dem werten Leser zu seiner Weisheit gratulieren, dies weitergehende Wissen in meinen Zeilen zu suchen und so seinen Geist zu erweitern.
Ohne das Wissen um die Geschichten, die sich beispielsweise um das Meer und die Gewässer der Insel ranken, ist es gar nicht möglich, einen Begriff wie “Aa” zu fassen. Es schwingen für den Sprecher viel zu viele Bedeutungen und Verbindungen mit, die er wahrscheinlich auch mit einer Geste in einen Kontext setzt und damit eine Aussage trifft, für die wir das ein oder andere Blatt Papier füllen müssten.
Die Beschreibung der Gestik, Mimik und Betonung der hier für den werten Leser zu Papier gebrachten Legende würde wohl zu weit führen, ich kann hier nur auf meine anderen Schriften verweisen, die vielleicht einen kleinen Einblick geben mögen. Auf keinen Fall ersetzt das Studium der Texte aber Gespräche mit einem echten Uth.
Mit diesem Gedanken möchte ich die Vorrede schließen und den werten Leser die wohl älteste Legende der Uth vorstellen. Selbstverständlich sollte die Lektüre nur mit bedacht und ausreichend Zeit vorgenommen werden. Auf keinen Fall sollte man einfach durch die Zeilen fliegen. Dies ist der Schöpfungsmythos der Uth, er handelt von der Entstehung ihrer Insel und der ersten Uth. Zum besseren Verständnis habe ich eine fast wörtliche Übersetzung der Wort beigefügt, die eigentliche Interpretation überlasse ich dem werten Leser.
| U | Erde | ||
| Ho | Ut | Ein großer Stein | |
| Hoh | Uth | Idh | Ein großer Stein im Himmel |
| U | Erde | ||
| Ho | Ut | Ein großer Stein | |
| Hoh | Uth | Agh | Ein großer Stein fällt |
| U | Erde | ||
| Ut | As | Ein Stein bewegt sich | |
| Uth | Asg | Ath | Ein Stein fällt ins Wasser |
| A | Wasser | ||
| At | To | Wasser stark | |
| Ath | Tos | Uth | Das Wasser kämpft mit dem Stein |
| A | Wasser | ||
| At | To | Wasser stark | |
| Ath | Nur | Uth | Das Wasser zerbricht den Stein |
| A | Wasser | ||
| At | As | Wasser fließt | |
| Adh | Ash | Uth | Wasser fließt durch den Stein |
| E | Geist | ||
| Eh | Ma | Geist wird | |
| Edh | Mah | Adh | Aus dem Wasser erhebt sich ein Geist |
| E | Geist | ||
| Eh | Ma | Geist wird | |
| Edh | Ash | Uth | Geist beseelt den Stein |
| E | Geist | ||
| Eh | Ut | Geist und Stein | |
| Edh | Uth | Adh | Geist und Stein und Wasser |
Wer einen Abend der Geschichten bei den Uth erleben darf, kann sich glücklich schätzen und wird diesen Abend wohl auch lange nicht vergessen. Mit ihren wenigen Worten können sie durch Betonung und Gesten auch komplexe Handlungen, Konzepte und Gefühle in ihren Zuhörern wecken.
Neben dem Inhalt verbirgt sich aber ein weiterer Schatz des Wissen in dieser Legende, denn aus meinen Gesprächen mit einer der Priesterinnen, konnte ich schließen, dass die ursprüngliche Form der Legende um vieles einfacher war und diese ausgearbeitete Form erst im Laufe von Jahrtausenden vervollständigt wurde, immer im Einklang mit der Entwicklung der Sprache der Uth.
Meine Bitte mir diese erste Form des Mythos vorzutragen wurde mit viel Argwohn aufgenommen und erst nach langen Überzeugungen meines aufrichtigen Interesses, war es mir möglich die Erlaubnis der Priesterinnen zu erlangen; diese in einem sehr feierlichen Rahmen dargeboten zu bekommen. Obwohl die Rezitation wohl eine halbe Stunde gedauert haben mag, liest sich die Transkription der Worte ein wenig enttäuschend, denn die eigentliche Geschichte wurde hier fast vollständig mit der Darstellung des Erzählenden transportiert.
U - A - U - A - U - E - A - E - U
Die Interpretation dieser großen Worte überlasse ich dem werten Leser um sein Verständnis für das Wesen der Uth zu verbessern.
gezeichnet
Tir Bel'Sal
Erster Schreiber der Expeditionstruppen
Seite 65 von 72