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Tag 14Guten Morgen, Sonne meines Herzens und Grund warum ich heute überhaupt aufstand. Es war alles nass und klamm. Die Wunden, die ich...
Das Gerücht des Tages: Mit der Nachtigall versunken... ~*~ Hier gehts zur Anmeldung von Primum 2 - Es ist...
Auf der ersten Insel - Primum - lebt das Volk der Uth.
Es handelt sich um ein primitives Steinvolk. Die Uth haben eine sehr einfache aber logische Sprache.
Lesen und Schreiben können die Uth jedoch nicht.
Geschichten sind für ihre Welt ein wichtiger Bestandteil und werden nur mündlich überliefert. Alle 1000 Jahre, wenn der Wettstreit beginnt, werden die Geschichten von den Epistemen zusammengetragen und für die Nachwelt aufgeschrieben.
Die Episteme haben der Lautsprache der Uth eine Schrift gegeben und versuchen seither die Wörter und Silben der Uth zu übersetzen.
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Feuer meines Herzens
Seit dem Tag, an dem ich dich zum ersten Mal erblicken durfte, ist mein Herz entfacht und brennt seither lichterloh. Doch jede Nacht, in der ich alleine bin, fehlt mir die Wärme deines Herzens so sehr, dass mir die Luft zum Atmen fehlt, so wie dem jungen Spross die Erde zum Leben. Doch am Morgen, wenn die Sonne aufgeht und auf mich hernieder scheint, keimt die Hoffnung in mir auf, dass mein inständiges Bitten erhört wird. Ich hoffe jeden Tag, wenn mich meine Füße zur nächsten Schlacht tragen, dass ich deine liebliche Stimme hören darf und dass dein liebreizendes Wesen, die Sonne noch mehr zum Erstrahlen bringt. So treibt es mich immer und immer wieder in die Schlacht, in der Hoffnung, dass dein Blick mich findet und dein Lächeln mein Herz auf ein Neues zum Lodern bringt. Und so brennt es jeden Tag nur für dich! Deine Blicke geben dem Feuer in meinem Herzen die Nahrung und wie das Feuer das Holz verzehrt, so verzehre ich mich nach dir.
Mir ist klar, dass weder meine Taten, noch meine Worte die Kluft zwischen unseren Lagern überbrücken mögen. Doch sehne ich mich nach deiner Liebe so sehr, wie die Blumen jede Nacht die Strahlen der Sonne vermissen und wie die Sonne im tiefsten Winter das Blühen der Natur vermisst. Nun scheint es mir so, dass meine Liebe nie erwidert werden wird, wenn ich dir nicht mein Herz ausschütte. So mögen meine Worte nur ein Bruchteil dessen sein, was in meinem Herzen vorgeht. Jeder meiner Gedanken, denke ich nur, um ihn dir zum Gefallen zu gereichen. Und jede meiner Taten, tue ich nur für dich, um dir meine Liebe zu beweisen. Auch wenn diese in der Vergangenheit seltsame Formen angenommen haben mögen, so tat ich alles nur, weil mein Verstand über allen Wolken schwebt. Jeden Tag, an dem du meine immerwährende Liebe nicht erwiderst, bricht ein kleines Stück meines Herzens ab und die Essenz meiner Liebe scheint für immer verloren.
Meine Angst gilt dem Moment an dem nichts mehr von meinem Herzen übrig ist, weil mir dann nichts mehr bleibt in meinem Leben, als nur der Trümmerhaufen meines Herzens in meiner Brust. So sind die Bruchstücke meines Herzens, mir jetzt schon so schwer, dass ich die Last kaum mehr zu tragen vermag. Aber doch trage ich deinen Liebespfand immer an meinem in Einsamkeit zerbröckelnden Herzen, auch wenn du es in der Wut nach mir geworfen hast, habe ich im Glitzern deiner Augen das Feuer gesehen, dass schon seit einer Ewigkeit in meinem Innersten brennt. Mein Leben ist trostlos und leer, ohne deine Liebe. Ohne Dich an meiner Seite, ist mein Leben nichts wert. So zieht es mich in die Kühle des Waldes, um das Lodern zu besänftigen und um mein Leiden zu lindern. Zu meinen Göttern betend, werde ich auf allen Vieren dahin kriechen und an meinem Ziel werde ich ausharren, bis mein Flehen erhört wird. Die Essenzen meiner Liebe werden dir den Weg zu meinem Herzen weisen und dich zu dem Baum der ewigen Liebe führen.
In freudiger Erwartung, inständig hoffend und mit all der Liebe, die ich aufbringen kann.
Dein dich ewig liebender erster Recke
Auszug aus der Abteilung Liebesbriefe von Primum, angeblich vom ersten Streiter der Urkraft geschrieben für die erste Streiterin des Krieges, was aus dieser Liebe wurde, ist nicht bekannt.
Autor CaB
Zum Verständnis der Uth Sprache reicht es nicht aus, einfach nur eine Liste von Worten zu lernen, wie die Schreiber der Episteme zu glauben scheinen, denn ein wesentlicher Aspekt ist es, sich mit den Legenden und Geschichten der Uth zu befassen um ihre Sichtweise auf die Welt zu verinnerlichen. Deswegen möchte ich dem werten Leser zu seiner Weisheit gratulieren, dies weitergehende Wissen in meinen Zeilen zu suchen und so seinen Geist zu erweitern.
Ohne das Wissen um die Geschichten, die sich beispielsweise um das Meer und die Gewässer der Insel ranken, ist es gar nicht möglich, einen Begriff wie “Aa” zu fassen. Es schwingen für den Sprecher viel zu viele Bedeutungen und Verbindungen mit, die er wahrscheinlich auch mit einer Geste in einen Kontext setzt und damit eine Aussage trifft, für die wir das ein oder andere Blatt Papier füllen müssten.
Die Beschreibung der Gestik, Mimik und Betonung der hier für den werten Leser zu Papier gebrachten Legende würde wohl zu weit führen, ich kann hier nur auf meine anderen Schriften verweisen, die vielleicht einen kleinen Einblick geben mögen. Auf keinen Fall ersetzt das Studium der Texte aber Gespräche mit einem echten Uth.
Mit diesem Gedanken möchte ich die Vorrede schließen und den werten Leser die wohl älteste Legende der Uth vorstellen. Selbstverständlich sollte die Lektüre nur mit bedacht und ausreichend Zeit vorgenommen werden. Auf keinen Fall sollte man einfach durch die Zeilen fliegen. Dies ist der Schöpfungsmythos der Uth, er handelt von der Entstehung ihrer Insel und der ersten Uth. Zum besseren Verständnis habe ich eine fast wörtliche Übersetzung der Wort beigefügt, die eigentliche Interpretation überlasse ich dem werten Leser.
U | Erde | ||
Ho | Ut | Ein großer Stein | |
Hoh | Uth | Idh | Ein großer Stein im Himmel |
U | Erde | ||
Ho | Ut | Ein großer Stein | |
Hoh | Uth | Agh | Ein großer Stein fällt |
U | Erde | ||
Ut | As | Ein Stein bewegt sich | |
Uth | Asg | Ath | Ein Stein fällt ins Wasser |
A | Wasser | ||
At | To | Wasser stark | |
Ath | Tos | Uth | Das Wasser kämpft mit dem Stein |
A | Wasser | ||
At | To | Wasser stark | |
Ath | Nur | Uth | Das Wasser zerbricht den Stein |
A | Wasser | ||
At | As | Wasser fließt | |
Adh | Ash | Uth | Wasser fließt durch den Stein |
E | Geist | ||
Eh | Ma | Geist wird | |
Edh | Mah | Adh | Aus dem Wasser erhebt sich ein Geist |
E | Geist | ||
Eh | Ma | Geist wird | |
Edh | Ash | Uth | Geist beseelt den Stein |
E | Geist | ||
Eh | Ut | Geist und Stein | |
Edh | Uth | Adh | Geist und Stein und Wasser |
Wer einen Abend der Geschichten bei den Uth erleben darf, kann sich glücklich schätzen und wird diesen Abend wohl auch lange nicht vergessen. Mit ihren wenigen Worten können sie durch Betonung und Gesten auch komplexe Handlungen, Konzepte und Gefühle in ihren Zuhörern wecken.
Neben dem Inhalt verbirgt sich aber ein weiterer Schatz des Wissen in dieser Legende, denn aus meinen Gesprächen mit einer der Priesterinnen, konnte ich schließen, dass die ursprüngliche Form der Legende um vieles einfacher war und diese ausgearbeitete Form erst im Laufe von Jahrtausenden vervollständigt wurde, immer im Einklang mit der Entwicklung der Sprache der Uth.
Meine Bitte mir diese erste Form des Mythos vorzutragen wurde mit viel Argwohn aufgenommen und erst nach langen Überzeugungen meines aufrichtigen Interesses, war es mir möglich die Erlaubnis der Priesterinnen zu erlangen; diese in einem sehr feierlichen Rahmen dargeboten zu bekommen. Obwohl die Rezitation wohl eine halbe Stunde gedauert haben mag, liest sich die Transkription der Worte ein wenig enttäuschend, denn die eigentliche Geschichte wurde hier fast vollständig mit der Darstellung des Erzählenden transportiert.
U - A - U - A - U - E - A - E - U
Die Interpretation dieser großen Worte überlasse ich dem werten Leser um sein Verständnis für das Wesen der Uth zu verbessern.
gezeichnet
Tir Bel'Sal
Erster Schreiber der Expeditionstruppen
Die 3 Wege des Wassers ist eine wichtige Erzählung in der Mythologie der Uth, darin geht es darum, dass das Wasser nicht nur vom Himmel fällt, sondern auch aus dem Stein kommt und vom Geist kommt. Das Wasser sorgt für das Leben, den Tod und irgendwas dazwischen.
Die Aufzeichnungen sind sehr wage bei dieser Legende.