Tag 7 Die Flut weckte mich, an diesem Morgen. Ich hatte mich unter einer einsamen Palme zur Ruhe gelegt. Ich war eigentlich der Meinung, das mich...
Mein Letzter Wille Ein Erbe anzutreten ist wahrlich schwer, denn mein Erbe war es das Vermächtnis meines Heerkönigs anzutreten. War er doch Vater...
Aufruf und Ladung Hiermit verkündigt der Phönix des Südens für alle zu lesen und alle zu wissen es sei ein jeder geladen und aufgerufen...
Erika, Sonne meines Herzens!Neuer Tag, neuer Mut. Nachdem ich gestern nahezu alle Lagerplätze abgeklappert hatte, auf der Suche nach etwas...
Tag 13Die Nacht war kalt, ganz ohne meine Sachen und niemand der mich wärmt. Sie waren am Morgen auch noch ganz schön feucht, aber was...
Das Gerücht des Tages: Primadonna - Primums erste Frauenzeitung ~*~ Anmeldeschluss: Conzahler nur mit Feldbett möglich! ...
Auf der ersten Insel - Primum - lebt das Volk der Uth.
Es handelt sich um ein primitives Steinvolk. Die Uth haben eine sehr einfache aber logische Sprache.
Lesen und Schreiben können die Uth jedoch nicht.
Geschichten sind für ihre Welt ein wichtiger Bestandteil und werden nur mündlich überliefert. Alle 1000 Jahre, wenn der Wettstreit beginnt, werden die Geschichten von den Epistemen zusammengetragen und für die Nachwelt aufgeschrieben.
Die Episteme haben der Lautsprache der Uth eine Schrift gegeben und versuchen seither die Wörter und Silben der Uth zu übersetzen.
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Wenn die Asche auf den Nägeln brennt…
Er saß in seinem Zelt und schrieb bei Kerzenschein. Die Sonne war noch nicht ganz untergegangen und doch war es schon so dunkel im Zelt, dass er selbst bei Kerzenschein kaum mehr erkennen konnte, was er da schrieb. Doch es brannte ihm so unter den Nägeln, dass er seiner Seele Luft machen musste. Wenn der Brief erst an seinem Bestimmungsort angekommen ist, dann würde ihm Vergebung zu Teil werden. Oder noch besser Erlösung. Doch bis dahin war noch ein langer Weg. Erst musste er seine Sünden am Gleichgewicht dem Orden beichten. Auch wenn Papier geduldig ist, diese Zeilen würden über Leben und Tod entscheiden. Ja, über seinen Tod und das Leben vieler.
Und sein Schicksal war es die Intrigen der letzten Tage ans Licht zu Zerren, damit es auch der Letzte noch erführe, welcher schlechten Sache er gedient hatte. Seine Lügen verfolgten ihn Tag wie Nacht und jeden Moment, die er weiter mit der Schuld lebte, war er dem brennenden Urteilsspruch einen Schritt näher als es ihm lieb gewesen wäre. Aber unumstößlich würde er ins Fegefeuer fahren, egal wie emsig er auch versuchen würde die Sache wieder gut zu machen. Er würde bis in alle Ewigkeit brennen.
Gedankenverloren starrte er auf die Zeilen, die er gerade schrieb und ein Schauer lief ihm über den Nacken. So grausam waren seine Taten und so unentschuldbar war sein Schweigen. Bis jetzt. Jetzt wo sein Gewissen ihm die Zunge gelockert hatte oder vielmehr seine Finger beflügelt hatten, konnte er sicher in den Tod gehen. Sein Nacken fing an zu brennen. Niemand könne ihm in diesem Fall seine Schuld nehmen. Deshalb wollte er sich bei all den entschuldigen, denen er Leid angetan hatte. All den Müttern, die ihre Söhne zu betrauern hatten. All die Frauen, die ihre Männer nie wieder sehen würden und all die Schwestern die endlos Tränen vergießen mussten, über den Verlust ihrer Brüder. Er hatte das Gefühl, als würde sein Herz anfangen zu brennen. Warum nur hatte er sich dafür bezahlen lassen, den Weg der Asche aufhalten zu wollen. Warum war er nur der Meinung, dass sein Plan hätte funktionieren können. Die Hitze stieg ihm in den Kopf. Warum hatte er dies nur getan. Asche rieselte von seinem Haupt auf den Brief. Seine Fingernägel brannten. Nun wurde ihm klar, warum es verboten war, den Wettstreit zu beeinflussen. Seine Finger setzten das Pergament in Brand. Es war nur halb so schlimm, als wenn man versucht die Asche zu hintergehen. Weil nichts ist so sicher wie die Auferstehung, auch wenn es viel einfacher wäre einfach so in den Tod zu gehen.
Der Tisch fing an zu brennen und das Feuer lief wie ein Wiesel über das Fell am Boden und schon fing das Zelt an zu brennen. Seine brennende Hand verkrampfte sich um die brennende Feder, als das Tintenglas zersprang. Die schwarze Tinte verdampfte und alles was blieb war Schall und Rauch.
Als das Feuer runtergebrannt war, standen zwei Männer vor einem enormen Aschehaufen.
Der Eine sah erschreckend gut aus, für seine eher merkwürdige Arbeitsgewandung und der Andere war einfach nur grauenerregend anzusehen. Sein Buckel schien einem bei jedem seiner Bewegungen obszön zuzunicken, während sein halbes Gesicht von Haaren und einer Augenklappe verdeckt war.
‘Ich hab das Urteil noch gar nicht fertig vorgelesen!’ grummelte der Eine.
‘Du kannst doch gar nicht lesen!’ meinte der Andere mürrisch.
‘Das wird eine Ewigkeit dauern, aber mit uns kann man es ja machen!’ grummelte der Eine wieder.
‘Eine öffentliche Gerichtsverhandlung find ich immer viel schöner!’ meinte der Andere und hielt eine ziemlich kleine Kehrschaufel hin.
Der Eine schob die Asche mit einem ziemlich zerfledderten Besen auf die Schaufel und murmelte: ‘Ich sag hier nichts!’
‘Ich auch nicht!’ meinte der Andere und füllte die Asche in ein Glas mit der Aufschrift: ‘Asche zu Asche und Staub zu Staub! Urteil: 5000 Jahre Läuterung!’
Später wurde das Glas in ein mit Aschegläser überfülltes Regal gestellt über das ein Schild hing. ‘Halle der Läuterung!’
Autor CaB / Bild Enno
Oh ihr Erleuchteten,
lasset mich Berichten was sich während des Wettstreites dieses Zykluses auf der Insel der Steine zugetragen hat. Ihr möget mir verzeihen wenn ich nur wenige Worte verliere, da die Vorbereitung der kommenden Ereignisse meine Aufmerksamkeit fordern und ich mit wenigem viel zu sagen vermag. Wie ihr in eurer Erleuchtung vorhergesehen habt, hat der Aeon des Krieges seinen Mannen eine Wildheit und Standhaftigkeit verliehen, die selbst dem Aeon der Urkraft zur Ehre gereichen würde. Es drängt sich mir auf, dass nur der listigste unter den Aeonen diesem etwas entgegen zu setzen vermag, da der Aeon dem das Volk die wenigsten Aussichten zugesteht, möchte doch den zweiten Preis erhalten und durch seine List am letzten Tage die Rangfolge auf überraschende Weise durcheinander gewirbelt hat. Genauso wie ihr es erwartet habt. Die kompletten Ausführungen der Ereignisse und Wendungen findet ihr im Büchlein der Episteme, von welchem ich euch eine Abschrift mitsende. Doch gibt es noch mehr zu Berichten was nicht im Engeren die Wettkämpfe betrifft.
Hiervon wird mein freundlicher Gehülfe berichten.
Voller Ehrerbietung
Malmaris Ignilich
Bewahrer des Geistes
Geeignetes Wesen weiblicher Natur,
gestern erblickte ich Deinen wohlgeratenen Leib als Du einen Recken heiltest. Die flinke und geschickte Art Deiner Bewegungen verriet mir die Grazie die Deinem Wesen innewohnt. Sofort wurde mir klar wie gut sich unsere Veranlagungen ergänzen. Bist Du nicht auch dieser Ansicht? Stelle Dir nur die Qualität unserer Nachkommen vor! Sie wären nicht nur die hübschesten sondern auch die ersten in den schönen Künsten, von der Klasse ihrer Wissenschaftlichen Fähigkeiten ganz zu schweigen! Sorge Dich nicht wegen den weltlichen Dingen! Lass mich Dir unsere zukünftige Lebensart schildern. Du bewirtschaftest einen kleinen Haushalt auf Benu und sorgst für die Bübchen die Du mir gebären wirst. Sorge Dich nicht des Goldes wegen, für Dein auskommen wird gesorgt sein. Auch ich werde euch wenn es mir meine Pflichten erlauben so oft als möglich besuchen, auch wenn ich mich nicht zu Dir bekennen kann. Das würden die Oberen verbieten. Wenn Du die Vortrefflichkeit unserer Vereinigung erkannt hast, gebe mir Bescheid auf das wir uns am Baume treffen um flugs zur Tat zu schreiten. Wir dürfen nicht zögern die Welt mit unserem Nachwuchs zu beglücken und die offenbare göttliche Vorsehung erfüllen die uns auferlegt wurde.
Dein feuriger Vogel
Aus der Abteilung: Liebesbriefe von Primum