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Tag 15Naja was soll ich sagen, mit Buschreisen zu reisen geht wesentlich schneller, auch wenn mein...
Ausgabe Nonum im Jahr 4 des Wettstreits | |
Mordserie reißt nicht ab Wieder ist am Hafen zu Primum ein blutrünstiger Mord begangen worden. Ernst Weidenpesch ist tot. Er war einer der neuen Arbeiter, die bis zur Überfahrt auf die Insel Tertium im Hafen zu Primum ihren Dienst verrichten. Er hatte sich bisher nichts zu Schulden kommen lassen. Und jetzt ist er tot. Zerstückelt. Grausam. |
Gegendarstellung Es gibt bereits einen Volkshelden auf Primum: Den Einheimischen Ko'Ti. Der Primat entschuldigt sich für dieses Missverständnis. Lest in der nächsten Ausgabe ein Portrait über den uthischen Volkshelden. Wir freuen uns schon drauf. |
Der vierte Auszug aus dem Tagebuch des ehrenwerten Dr. Nikodemus Golz Einzig und allein für die Leser des Primaten der vierte Teil aus dem Tagebuch des kürzlich aus dem Leben gerissenen Dr. Nikodemus Golz. Möge er in Frieden ruhen: So eine Stadt wie Parei bringt so Einiges hervor, auch Menschen die an toten Menschen herum dokterten. Ich lernte vor allem wie man zerstückelte Leichen wieder zusammennäht. Naja, meine ersten chirurgischen Gehversuche habe ich an Leichen gemacht und ich habe mir in der Zeit bei der Leichenwäscherei alles ganz genau angesehen. Ich habe mir viele Notizen gemacht, die mich bis heute begleiten und mir immer noch gute Dienste erweisen. Und ich habe einen ziemlich guten Eindruck davon gewinnen können, auf welche verschiedene Arten man in Parei ums Leben kommen kann. Zum Beispiel durch Ertrinken in einem Eimer voll Rattengift. Und tatsächlich bin ich nicht nur geistig gewachsen bei der Arbeit, auch mein Körper hat mir irgendwann den Gefallen getan ein Stück in die Höhe zu schießen und durch die ewige Buddelei in der Nacht und des zum Glück nicht erwischt werdens, weil ich verdammt schnell rennen konnte, warf mich nicht mehr alles zu Boden, was mir ins Gesicht geschlagen wurde. Ich lernte schnell wie der Hase läuft und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Das Geschäft war hart und das Leben war nachwievor unnachgiebig zu mir. Ich habe nie aufgehört alles zu hinterfragen, ich habe alles aufgeschrieben, was ich ergründen konnte und habe viel gegrübelt und ich habe jedes Buch gelesen, was mir unter die Finger gekommen ist. Und genau in der Zeit reifte in mir der Gedanke, dass ich Alchemist werden wollte. Ich habe in meiner Kindheit schon so viel Tod und Leid gesehen, ich dachte Gifte mischen war das eine, aber ich wollte die Krankheiten heilen, bevor es diese armen Menschen dahinrafft. Wir haben so viele von ihnen verbrannt oder hinterm Haus verscharrt, weil keiner sich um die Toten kümmerte. Die ganzen armen Schweine da draußen, die wie ich auf mich allein gestellt waren und Tag ein Tag aus ums nackte Überleben kämpften. Wir waren die, die den feinen Pinkeln den Dreck von den Schuhen wischten. Wenn ich im Nachhinein auf mein Leben blicke, war die Zeit beim Schwärzinger eigentlich die beste Zeit meines Lebens. Auch wenn ich dich nur einmal im Jahr sehen konnte, war es die Unbeschwerteste. Keine Schläge mehr mit dem Rohrstock auf die nackten Fußsohlen oder den Hintern, so wie wir sie im Waisenhaus wegen jeder Kleinigkeit bekommen haben. Keine Grötzenhuberin, die mir mit ihrem Schwachsinn im Nacken saß. Ich musste auch nicht mehr in verseuchten Kellern oder Kloaken herumkriechen. Jetzt schickte ich die Jungen in die Keller zum Köder auslegen. In die Giftküche traute sich ohnehin keiner, weil sie alle Angst hatten auch mit dem Kopf in einem Gifteimer zu landen. Dieses Gerücht hielt sich eine ganze Weile. Die Jungen hatten einen Spaß daran, mir allerlei Morde anzuhängen, der vom Grötzenhuber war nur einer davon. Ich ließ sie in dem Glauben. Deshalb wurde ich von den Jungen nahezu in Ruhe gelassen und der Schwärzinger gewährte mir die ein oder andere Freiheit, wenn ich meine Arbeit ordentlich machte. Und die machte ich wohl ordentlich. Der Schwärzinger hätte mich nicht sein halbes Gewerk alleine machen lassen, wenn er mir nicht insofern vertraut hätte, dass ich kein Schindluder trieb. Naja, die meisten unserer Kunden waren ohnehin schon tot. Mit den Angehörigen hatte ich nur wenig zu tun, weil die Geldgeschäfte machte er immer selbst. Da vertraute er uns keinen Schritt weit. Mein Verdienst war dennoch gar nicht mal so schlecht. Die Hälfte davon brauchte ich für meinen Unterhalt und für die Bücher und die andere Hälfte sparte ich. Ich wusste, du würdest als Schiffsjunge nur wenig verdienen und als junger Matrose würde der Verdienst nicht viel mehr sein. Und ich wusste, dass du eines Tages kommen würdest, um mich beim Schwärzinger herauszukaufen. Deshalb habe ich ihm alles gegeben, was ich besaß und die Rezepte für alle Gifte, die ich kannte, damit er dich nicht abweisen würde. Ich hoffe du wirst mir meine Täuschung verzeihen. Ich kannte den Schwärzinger besser als manch einer und ich wusste, er würde mich nur gehen lassen, wenn er seiner Meinung nach das Geschäft seines Lebens machte. Genau so hatte er mich bekommen und genauso verließ ich ihn dann auch. Ich war dankbar für alles was ich bei ihm lernen durfte, war aber auch froh den Leichengestank endlich hinter mir lassen zu können.‘ Fortsetzung folgt in der nächsten Ausgabe... |
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Das Kapern der Nussschale Ein Bürgermobb, bewaffnet mit Haken und Forken und mit brennenden Fackeln zog zum Hafen und kaperte die Nussschale zurück.
Die Reederrei Skylarson darf Stolz auf alle Einwohner aus der Umgebung des Hafens zu Primum sein.
Die Nussschale ist wieder heimgekehrt. Gefangene wurden nicht gemacht.
Doch nicht nur der schändliche Mord an Ernst Weidenpesch überschattet dieses freudige Ereignis.
Von Secundum steigt erneut Rauch auf und weht bis an die Küste von Primum.
Deshalb wird die Nussschale umgehend wieder seeklar gemacht und der neue Fährmann Piet von der Winde sticht noch heute in See.
Angesichts der Ereignisse berichtet Ignaz Flötzinger in der nächsten Ausgabe von dem neuen Austauschprogramm mit dem goldenen Seerohr zu Parei und der tanzenden Dohle zu Mudea. Mann darf gespannt sein auf die nächste Ausgabe des Primaten.
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Orakelsprüche der Woche Kaum sind es drei an der Zahl, wird einer zu Grabe getragen. Stellenanzeigen Die Großreederei Skylarson sucht einen neuen 1. Maat für die Albatros. Die Großreederei Skylarson sucht wieder neue Arbeiter für den Bau des Hafens zu Tertium! Der Verdienst soll außerordentlich sein.
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Ausgabe Octavum im Jahr 4 des Wettstreits |
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Die Seemöwe trauert um ihren Mann In den Morgenstunden legte die Seemöwe an. Kapitän Eik Skylarson rief seine Männer zusammen, um ein Gebet zum Gedenken an der Grabstätte des Dr. Nikodemus Golz abzuhalten. Einige Passagiere nahmen im stillen Gedenken daran teil, um dem ersten Primumer Volkshelden die letzte Ehre zu erweisen. |
Gegendarstellung Der Nicht Dr. Lebertran entschuldigt sich in aller Form, der Blutmond blieb aus. Der Nicht Dr. Lebertan muss sich verrechnet haben. Wir erwarten den Blutmond dann beim nächsten Vollmond. Der Vortrag wird zur gegebenen Zeit wiederholt. |
Der dritte Auszug aus dem Tagebuch des ehrenwerten Dr. Nikodemus Golz Einzig und allein für die Leser des Primaten der dritte Teil aus dem Tagebuch des kürzlich aus dem Leben gerissenen Dr. Nikodemus Golz. Möge er in Frieden ruhen: Nur war das die Familie, die ich nie haben wollte. Ich habe mir mein Lager zwischen Giftflaschen und Fallen aufgeschlagen und das war auch gleichzeitig der Ort, der am Weitesten von der Tochter des Rattenfängers entfernt war. Diese Person ist derart unangenehm und laut. Vom ersten Augenblick an habe ich sie nicht gemocht. Und sie hat mich immer behandelt wie den letzten Dreck. Ich könnte mir jetzt die nächsten Seiten über diese Person das Maul zerreißen, aber ich versuche halbwegs sachlich zu bleiben. Du wirst dir über Konstanze schon eine eigene Meinung gebildet haben. Immerhin arbeitet sie seit einiger Zeit für die Reederei und sie denkt tatsächlich immer noch, dass ‘von der Winde’ ein Name von Stand sei.. Aber jeder bekommt das, was ihm von Geburt an zusteht. Ich habe gehört, dass ihr Mann von der Reederei auf eine der Inseln geschickt worden sei, um dort den Posten des Hafenmeisters auszuüben. Diese geheimnisvollen Inseln scheinen mir auch die möglichst weiteste Entfernung zu all meinen Problemen zu sein, aber wie so viele auf dieser Reise haben was das angeht falsch gedacht. Die ganze bekannte Welt ist ein kleines verschissenes Dorf und das Schicksal tritt dir nochmal ins Gesicht, wenn du schon am Boden liegst. Ja, und man trifft sich immer zweimal im Leben. Mein Pech ist, ich habe diese Person, diese Konstanze, jetzt zum dritten Mal im Leben getroffen und ich sitze mit ihr zusammen auf der Seemöwe fest, bis wir endlich auf Primum ankommen. Ich schweife ab und lästere nun doch. Verzeih mir geliebter Bruder, ich kann dumme Menschen nicht ausstehen. Und vor allem dumme Menschen, die vorgeben das Goldene vom Ei zu sein. Wieder zurück zum alten Grötzenhuber. Klein und flink wie ich war, konnte ich für den Rattenfänger in jedes auch noch so verdreckte Loch kriechen um Köder und Fallen dort aufzustellen, wo außer mir nur noch die Ratten hinkamen. Das war in meinem Leben nicht die schlimmste Arbeit, auch wenn ich sie nicht gerne gemacht habe. Der alte Grötzenhuber war bei Weitem nicht mehr der Jüngste und man glaubt es kaum, auch wenn er kein Säufer war, hatte er doch eine Säufernase und seine Finger waren von den Giften, mit denen er Tag ein Tag aus herum hantierte, völlig zerfressen. Seine Tochter war sich zu fein für die Arbeit ihres Vaters. Zumindest hat sie die Bücher für ihn geführt und die Besorgungen gemacht, sodass wir der eigentlichen Arbeit nachgehen konnten. Gift mischen und Ungeziefer vernichten. Eigentlich eine sehr befriedigende Arbeit. Bis eines Tages der alte Grötzenhuber mit dem Kopf in einem Gifteimer tot aufgefunden wurde. Eine natürliche Todesursache sieht wohl anders aus. Die Leute auf der Straße erzählten sich, er wäre seinem schwachen Herzen erlegen. Ich sage jedoch, er ist der Liebe zu seiner fürchterlichen Tochter erlegen. Der gute Freund der Familie Horatio Schwärzinger stellte den Totenschein aus und attestierte dem alten Grötzenhuber einen natürlichen Tod und hat dann das Geschäft seines Lebens gemacht. Er kaufte das Geschäft und die Konstanze konnte dann auch ihre Hochzeit bezahlen mit diesem Bastard vom Hafen, in der Hoffnung es würde sie dann ernsthaft adeln. Jeder im Hafen weiß, was der Name ‘von der Winde’ zu bedeuten hat. Jeder außer ihr. Sie bemerkte den Schwindel nicht, auch nicht als er alle Grattler vom Hafen zur Hochzeit eingeladen hat und sie als seine adelige Sippschaft ‘von der Winde’ vorgestellt hatte. Na gut, dieser Hagen von der Winde dachte auch, die Konstanze würde als Jungfrau in die Ehe gehen. Ich war zwar ziemlich jung, als ich beim Rattengiftler angefangen habe, aber ich bin nicht auf den Kopf gefallen. Mir war völlig klar, wenn irgendwelche Kerle bei der Konstanze nachts ins Zimmer klettern, werden die da nicht zum Würfeln hingegangen sein. Welcher Idiot geht auch mit der Leiter zum Würfeln? Wie der Zufall so will bin ich dann auch gleich mit der ganzen Erbschaft verkauft worden und war nun Eigentum vom Leichenwäscher Horatio Schwärzinger.‘ Fortsetzung folgt in der nächsten Ausgabe... |
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Hinweis der Episteme Es werden Mitarbeiter im Dienste des Wissens gesucht. Die Inseln können aufgrund der aktuellen Vorkommnisse nicht flächendeckend mit dem Dienst der Episteme versorgt werden. Deshalb möchte sich das Haus der Weisheit der Episteme bei den Zeitungsschaffenden für die Veröffentlichungen einiger Schriften bedanken. Es folgt ein Textfragment aus unseren Archiven:
'Großer Phönix, warum nennt man Euch die Meister der Sphären?'
'Wohin auch immer du blickst, wohin auch immer deine Reise dich führt, wir werden bereits dort gewesen sein.'
'Dann muss ich alles bereisen und erfahren, was es im Geist gibt? Zu allen Zeiten? Das ist unmöglich!'
'Erst begreife diesen einen Sonnenstrahl und nichts mag dir mehr unmöglich erscheinen.'
Gespräche von Meister und Schüler - Schriften des Sertan
'Großer Phönix, was ist das Schweigende Grau?'
'Das Grau ist Alles. Das Grau ist Nichts.'
'Das kann nicht sein oh Phönix!'
'Es ist das Wesen des Schweigenden Graus. Es ist das Nichts, dass Alles enthält. Es ist das Nichts, das zwischen dem Alles geborgen liegt.'
Gespräche von Meister und Schüler - Schriften des Sertan
'Garthos war der Größte aller Episteme. So hell war sein Geist, so klar sein Verstand, dass er in hohem Alter, als er alle Antworten gefunden hatte, direkt ins Gleichgewicht einging ohne vorher einer der Phönix zu werden.'
Aus dem Vorwort des Leitfaden des jungen Epistems
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Orakelsprüche der Woche Es gibt nur eine Zwiebel, die Schichten hat und von der man nur weinen muss, wenn man sie nicht versteht. Stellenanzeigen Die Großreederei Skylarson sucht einen neuen 1. Maat für die Albatros. Die Großreederei Skylarson sucht nachwievor Arbeiter für den Bau des Hafens zu Tertium! Der Verdienst wurde verdoppelt.
In der Ersten liest man besser Ignaz Flötzinger berichtet in der nächsten Ausgabe vom neuen Austauschprogramm mit dem goldenen Seerohr zu Parei und der tanzenden Dohle zu Mudea. Es sind alle schon ganz gespannt auf die nächste Ausgabe des Primaten.
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Ausgabe Septum im Jahr 4 des Wettstreits | |
Aufruf zur Expedition Die Reederei Skylarson rufet mit diesen Zeilen einen jeden wehrhaften Recken und eine jede wehrhafte Reckin auf, sich Ihrer Expedition anzuschließen. Diese habe die Insel Secundum zum Ziele, von welcher seit geraumer Zeit keine Nachricht mehr das Festland erreichte. Zudem erhielten wir die Kunde über dichte schwarze Rauchschwaden welche über der Insel hängend zu sehen gewesen seien. |
Erneuter Angriff am Hafen Secundum
Secundum brennt erneut. Die Gerüchte schwappen übers tobende Wasser, dass der Hafen und die nahe gelegene Siedlung noch einmal regelrecht überrannt wurde. Augenzeugen berichten wieder von der Nachtigall.
Die Albatros kommt wieder zu spät Die unglücklichen Ereignisse reißen nicht ab. Die Albatros verspätet sich wieder. Anstatt der Albatros, wird bald die Seemöwe auf Primum erwartet. Die Gerüchteküche brodelt weiter, hat die Lady Kapitän Ingrid-Senta Skylarson ihren ersten Maat Hans Hermann Golz wirklich ziehen lassen? Augenzeugenberichten zur Folge soll die Lady Kapitän Ingrid-Senta Skylarson seit der Irrfahrt guter Hoffnung sein. Gegenstimmen behaupten, die sei einfach nur seekrank geworden. Wer ist der Vater? Hat Hans Hermann Golz wirklich gekündigt? Wann wird die Seekrankheit endlich als Berufskrankheit anerkannt? Fragen über Fragen. Die Großreederei Skylarson äußerte sich bisher nicht zu den Ereignissen. |
Ein weiterer Auszug aus dem Tagebuch des ehrenwerten Dr. Nikodemus Golz Einzig und allein für die Leser des Primaten der zweite Teil aus dem Tagebuch des kürzlich aus dem Leben gerissenen Dr. Nikodemus Golz. Möge er in Frieden ruhen: Dass ich dich dafür fast völlig aufgeben musste, fiel mir schwer. Aber was jammere ich, du bist mein großer Bruder und ich bin wirklich mächtig stolz auf dich. War ich immer. Du bist der erste Maat des besten Schiffes der Flotte, ach was sag ich, du bist der erste Maat des Herzens der Reederei. Und es ist mir eine Ehre, dass ich nun für den kleinen Bruder fahren kann, dessen große Schwester dich so groß gemacht hat. Die Sporen, die ich mir erst noch verdienen muss, pflastern deine Brust. Mehr Orden kann sich wohl keiner mehr in seinem Leben verdienen. Unsere Eltern wären unendlich stolz auf dich. Ich wünsche dir alles Glück auf den Meeren und dass du einmal deinen sicheren Hafen finden wirst. Denn ich habe meinen verspielt. Und ich kann mir das bis heute nicht verzeihen. Ich hoffe nur, dass mein Sohn es eines Tages besser haben wird als ich und ich hoffe, dass er in einer stabilen und gesunden Umgebung aufwachsen wird. Aber dazu später mehr. Du wirst erst begreifen, warum es so weit kommen konnte, wenn du meine Zeilen lesen wirst. Ich hoffe ich kann sie dir persönlich übergeben, denn das würde bedeuten, ich würde dich noch einmal sehen können. Aber so wie die Zeichen gerade um mich stehen, spielt mir das Schicksal wieder einen üblen Streich und ich bin gezwungen mitzuspielen. Das Spiel ist hart und dreckig und es wird schmutzig sein und Blut und Tränen werden meinen Weg pflastern, oder es wird mein Blut sein, auf dem sie herumtrampeln werden. Aber eines kann ich dir versichern, meinen Willen können sie zwar biegen, aber meinen Stolz, lieber Bruder, meinen Stolz werden sie nie brechen können. Unser Stolz ist das einzige was sie uns nie nehmen konnten. Sie haben uns unsere Eltern genommen und sie haben versucht uns unsere Zukunft zu nehmen. Und haben sie es geschafft, nein! Tatsächlich machte ich mir ein bisschen Sorgen um dich, du schienst mir sehr betrübt. Selbst meine Anwesenheit schien dich nicht aufmuntern zu können. Auch unsere Gespräche brachten uns keinen Schritt weiter. Wie kann ein Mann von deinem Stand und deiner Statur so unglaublich wortkarg sein. Ich hoffe, dass die Zeit uns noch ein paar Flaschen Rum bringen wird, die wir gemeinsam leeren werden. Und dann reden wir.‘ Fortsetzung folgt in der nächsten Ausgabe... |
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Hinweis der Episteme Es werden Mitarbeiter im Dienste des Wissens gesucht. Die Inseln können aufgrund der aktuellen Vorkommnisse nicht flächendeckend mit dem Dienst der Episteme versorgt werden. Deshalb möchte sich das Haus der Weisheit der Episteme bei den Zeitungsschaffenden für die Veröffentlichungen einiger Schriften bedanken. Es folgt ein Textfragment aus unseren Archiven:
'Es heißt vor vielen Wettbewerben gab es einmal Anhänger eines Gottes, die nicht im Sinne des Gleichgewichts streiten, sondern die Inseln für ihre Göttin erobern wollten.
Während die abschließende Schlacht aller Aspekte begann, schlichen sie sich in den; Wald, opferten in verderbten Ritualen ihr Blut und das Leben von Gefangenen und mit weiteren schrecklichen Taten zerrissen sie die Sphären und brachen einen Weg zu ihrem Gott, der es ihr erlaubte sich auf der Insel zu manifestieren.
Ein grausiger Sturm fuhr in die noch tobende Schlacht, zerfetzte die Leiber der Streiter und Mapori gleichermaßen. Ja selbst der ein oder andere Phönix des Südens wurde hinweggefegt.
Doch dann gewahrten die älteren der Phönixe die Erschütterung, die durch die Sphären ging und sie wanderten zwischen ihnen um den Ursprung zu finden ... und sie zogen ein Kreis um die Göttin zu halten ... und sie sammelten sich vor ihrem Zorn ... und sie straften sie mit ihrem Gleichmut ... und sie schlugen sie zurück von wo sie gekommen.
Wer dem Sturm entkommen war verbrannte im Angesicht des entfesselten Phönix des Südens. Es war keine Luft mehr, nur noch Rauch. Alle Flüsse und Seen kochten und vergingen in dampfenden Wolken. Die Erde selbst bebte und brach. Tausende Bäumen knickten oder wurden entwurzelt. Wer noch nicht in die Asche gegangen war, verlor über der Verwüstung jede Hoffnung und konnte nur noch klagend auf sein Ende warten.
Doch dann kam er. Der Hohe Phönix des Westens. In blaue Roben gehüllt. Leuchtend; wie ein Stern. Das ganze Gesicht von Maske geborgen. Ruhig brachte er die Hoffnung und seine Schüler. Sie verschlossen den Weg der die Sphären zerrissen hatte. Sie besänftigten die Erde und glätteten die Risse. Sie vertrieben den Rauch und ließen die Wasser wieder fließen. Alle Bäume rettenden sie, auch den kleinsten Strauch und Busch. Zuletzt heilten sie Körper und Seele derer, die noch lebten oder in die Asche gegangen waren.
Bevor man ihnen noch danken konnte, waren sie auch schon wieder zwischen den Spähren verschwunden und ließen allein Erinnerung an ihre Gnade und ihren Gleichmut zurück.
Nur die Anhänger der Göttin hat nie wieder jemand gesehen.
Man sagt, wenn man ganz leise durch die Asche schleicht, kann man immer noch die Schreie der Priester hören, die es gewagt haben ihre Göttin zu rufen um das Gleichgewicht des Wettbewerbs zu stören...'
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Orakelsprüche der Woche Ein Rat schlägt zu, noch bevor der Ratschlag vernommen wurde. Wer den Samen des Frieden säet, wird Ruhm und Ehr und viel Liebe ernten. Blumen aus Stein Die Großreederei Skylarson schickt in Stein gehauene Blumen für das Grab von Dr. Nikodemus Golz und spricht den Angehörigen ihre aufrichtige Anteilnahme aus. Die Nussschale legt ab Die Nussschale wurde des Nächstens im Hafenbecken zu Primum entdeckt. Unbekannte verfrachteten ein Duzend Uth und ein Ho'Uht auf der Fähre und legte in Windeseile wieder ab. Gerüchte besagen, dass es schier unmöglich sei, einen Uth auf ein Schiff zu bekommen. Ein Ho'Uht zusammen mit Uth auf ein Boot zu sperren, wäre purer Selbstmord. Gestern Nacht stand der Mond im Blute Der Nicht Dr. Lebertran hielt an diesem Abend einen wissenschaftlichen Vortrag über das Himmelsphänomen heute Nacht. Heute Nacht wird klare Sicht auf den Blutmond erwartet. Jüngst der aktuellen Ereignisse mahnt der Nicht Dr. Lebertran nochmal ausdrücklich, wie gefährlich es wäre, einheimische Tiere auf anderen Inseln anzusiedeln. Stellenanzeigen Die Großreederei Skylarson scheint nicht nur einen neuen 1. Maat für die Albatros zu suchen, sondern auch einen neuen Kapitän für den Zeitraum von 3 Jahren und 9 Monaten als Mutterschaftsvertretung. Die Großreederei Skylarson sucht immer noch Arbeiter für den Bau des Hafens zu Tertium! Der Verdienst soll erstklassig sein. Die Feuchte Hütte sucht immer noch Mitarbeiterinnen. Ignaz Flötzinger ruft Austauschprogramm mit dem Festland ins Leben. Lorsch Schotensack, Hurenwirt aus dem goldenen Seerohr zu Parei und Wilmar Porz, Hurenwirt aus der tanzenden Dohle zu Mudea kündigen regen Verkehr an. |
Ausgabe Sixtum im Jahr 4 des Wettstreits | |
Aufruf zur Expedition Es erschallet der Aufruf der Reederei Skylarson allen, |
Die Irrfahrt des Prunkstückes der Reederei Nach der plötzlich auf das Schiff einwirkende Irrfahrt der Albatros nahm diese die Handelsroute wieder auf und wird alsbald auf Primum erwartet. Zu den Vorkommnissen an Bord selbst wurde leider nichts berichtet. Doch Gerüchte sind schneller als der Wind. Auf der Albatros ist der Posten des ersten Maat neu zu besetzen. Man munkelt, dass der allseits beliebte erste Maat der Albatros Hans Hermann Golz aus der Zeitung erfahren musste, dass sein Bruder gewaltsam aus dem Leben gerissen wurde. Ein weiterer Schlag ins Gesicht für die Großreederei Skylarson. Ein Flieder für den Frieden Am Hurenfriedhof von Primum wurde feierlich der Grabstein an der letzten Ruhestätte des Dr. Nikodemus Golz gesetzt und die Damen pflanzten einen Flieder zum Andenken an sein aufopferungsvolles Leben. Sein tragischer Tod riss einen wertvollen Ehrenmann im Dienste der Wissenschaft aus unserer Mitte, der noch einen Augenblick vor seinem Tod das Heilmittel gegen den Seemannsfluch entwickelte. Der Harte Schanker sollte für immer besiegt sein, doch der plötzliche Tod des bisher unnachgiebigen Dr. Nikodemus Golz hinderte ihn wohl daran, das Rezept für die Nachwelt aufzuschreiben. |
Die Druckmaschine läuft wieder heiß unter der Feuchten Hütte Einzig und allein für die Leser des Primaten, freuen wir uns trotz der tiefen Trauer, über den tragischen Verlust, einige Ausschnitte aus dem Tagebuch des ehrenwerten Dr. Nikodemus Golz zu präsentieren: |
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Augenzeugenberichte der letzten Woche Vor der Küste von Primum ist die Nussschale gesichtet worden. Sie fuhr unter falscher Flagge. Eine Nachtigall flatterte im Wind. Ein anderer Augenzeuge berichtete jedoch, dass er des Nächtens ein Geisterschiff erblickte. Nachtigall ich hör dir trapsen, in der Feuchten Hütte wurde in der vergangenen Nacht wieder das Bier der Woche verkostet. |
Orakelspruch der Woche Alle Augen blicken auf Secundum. Während Einer aufbegehrt, schaut ein Anderer aus dem Dunkeln heraus, während der Blutmond über Primum steht… Stellenanzeige Die Großreederei Skylarson scheint einen neuen 1. Maat für Albatros zu suchen! |
Bericht zur Verlorenen Fundsache aus dem Archiv der Episteme Es geschah im hohen Berge zu Quintum, wo ich sinnend wandelte. Sinnend ob der Aeon der Weisheit einst Wege ersann welche mir mehr derselben zugänglich zu machen vermögen. So ließ ich sie schweifen, meine Blicke, über das hohe Land, die tiefen Täler und die ferne Küste, als ein kleiner Punkt meine Aufmerksamkeit erhaschte. Erst am Rande meines Blickes, zog er doch bald alle meine gesamte Aufmerksamkeit auf sich und ich verspürte das tiefe Verlangen im zu nahen. Also erhob ich mich aus meiner kontemplativen Versunkenheit und begann die Wanderschaft hinab ins tiefe Tal. So gebannt fand ich mich von diesem etwas, welchem eine unirdische, gar überirdische, Aura anhaftete, dass ich des Öfteren zu Fallen im Begriffe war. Doch fühlte ich mich geleitet durch die unsichtbare Hand des Aeons der Weisheit welcher meine Schritte lenkte und ich gelangte nach längerer Wanderschaft zum Ziele meines Strebens. Jener Ort, einst eine Oase des waldigen Lebens in der schroffen, felsigen Ödnis des hohen Gebirges, war zerstört durch die zerschmetternde Gewalt einer kürzlich abgegangenen Felslawine. Inmitten des Gewimmels aus zerborstenen Bäumen, erschlagenem Wild und gebrochenem Fels fand ich, gelandet auf einem viel größeren länglich flachen Felsen, welcher ihn, einem Altare gleich, als Unterlage diente, einen in genau seiner Mitte zerbrochenen Brocken aus Stein. Verzückt betrachtete ich die sich mir darbietende Pracht der in allen Farben funkelnden Geode welche die Aeonen mir so malerisch präsentierten. So gebannt war ich, dass ich zuvörderst gar nicht bemerkte, dass sich in der innersten Sphäre etwas befand was ich dort eben so wenig erwartet hätte wie den Phönix, welcher sich in jenem Momente höflich hinter mir räusperte. Ob er einfach erschien oder sich nur im Verstecke hielt vermag ich nicht zu sagen. Jedoch gelang es ihm trefflich mich zu überraschen, so dass ich vor Schreck zusammen fuhr. Noch bevor ich es schaffte mich wieder selbst einzufangen, richtete jener das Wort an mich und bat mich, in der dem Phönix üblichen höflichen aber distanzierten Art, beiseite zu treten. Mein Leib schien ohne mein zutun bestrebt zu sein diesem jenem Folge zu leisten, jedoch vermochte ich es unter Aufbietung meiner gesamten Willenskraft mich zuvor langsam umzudrehen und erkannte hinter mir einen Phönix des Südens des mindestens dritten Ranges. Meine Willenskraft schmolz förmlich unter seinem Blick, doch raffte ich all meine Kraft zusammen um die eine mich drängend umtreibende Frage zu stellen. „Was ist das?“ So leise und kläglich, in seiner Trivialität eines Epistemes zur Gänze unwürdig, erzielte diese Frage zu meinem großen Erstaunen trotzdem eine Wirkung. Mit nervenzerfetzender Nebensächlichkeit ließ der befragte Phönix verlauten, dass dies nur ein Bruchstück eines Artefaktes eines der Götter jenseits des Nebels und somit für mich von wenigem Interesse sei. Sorauf fühlte ich mich von einer unsichtbaren Hand sanft aber bestimmt, leicht angehoben und zur Seite, aus dem Wege des Phönix beweget, woraufhin dieser an mir vorbei schritt um mit Worten und Gesten der Macht auf das Bruchstück einzuwirken. Sehr bald darauf hüllte sich dieses in einen Kokon aus irisierend blitzenden Energien und schwebte auf den Phönix zu. Dem Phönix musste mein unverhohlenes Interesse gewahr gewesen sein, stand ich doch da, wie der ärmste Torr, mit weit aufgerissenen Augen und Mund, denn er blickte mir in die Augen und, ich mag mich ob des aufwühlenden Momentes täuschen, ich sah den leisesten Ansatz eines Lächelns in seinem Gesichte. Woraufhin in der Nähe, hinter mir ein größerer Felsen zu Boden ging. Als ich mich, den Schreck verwunden, wieder zu dem Phönix drehte, war dieser samt des Bruchstückes ebenso plötzlich verschwunden wie er erschienen war. Mir jedoch bleibt allein die Erinnerung an den kurzen Moment bevor der Kokon des Phönix erschien, als ich einen kurzen Blick auf darauf erhaschen konnte. Es erschien mir wie ein sehr kleiner Teil einer sehr großen, unglaublich anziehenden Feder. |
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Hinweis der Episteme Es werden Mitarbeiter im Dienste des Wissens gesucht. Die Inseln können aufgrund der aktuellen Vorkommnisse nicht flächendeckend mit dem Dienst der Episteme versorgt werden. Deshalb möchte sich das Haus der Weisheit der Episteme bei den Zeitungsschaffenden für die Veröffentlichungen einiger Schriften bedanken. |
Stellenanzeigen Die Großreederei Skylarson sucht Arbeiter für den Bau des Hafens zu Tertium! |
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