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Das Amulett der Uth Hohepriesterin

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  Das Gerücht des Tages: Mit der Nachtigall versunken...

Das Gerücht des Tages: Mit der Nachtigall versunken...

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  • 27-01-2018 16:03:52
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 Das Gerücht des Tages: Es geht nicht mit rechten Dingen zu...

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  • 17-02-2018 18:33:43
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Aufruf und Nachricht an alle Episteme

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Ich bin Episteme und ich schreibe, was ich weiß. Aufruf und Nachricht an alle Episteme auf...

  • 22-01-2020 19:26:07
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  Das Gerücht des Tages: Hast du ein Zipperlein?

Das Gerücht des Tages: Hast du ein Zipperlein?

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  • 27-01-2018 16:04:21
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Wie ich bereits mit dem werten Leser geteilt habe, sind die Uth ein Volk, das viel und ausgiebig feiert. Ja sie scheinen das Leben so sehr zu feiern und zu lieben, da ihre Insel ihnen auf so vielerlei Arten nach dem Leben trachtet. An anderer Stelle habe ich ausführlich über die Riten der Uth mit ihren Trommeln und Gesängen und ihrer Liebe zum Feuer berichtet, hier will ich eine ihrer Geschichten aufzeichnen, die mir die Hohepriesterin beim gestrigen Fest, oder sollte ich besser sagen Gelage, erzählt hat.

Auch wenn es mir fern liegt dem Wissenssuchenden eine Wahrheit vorzuenthalten oder seinen Zugang hierzu auch nur zu erschweren, so fiel es mir doch sehr schwer diese Geschichte mit all ihren Details aufzuschreiben. Es mag den werten Leser verwundern, aber mit fehlen durchaus die Worte um hier alles so wiederzugeben, wie es wohl gedacht ist. Die Legende, die mit mir geteilt wurde, nun…

Also es war bereits sehr spät und es waren schon viele Geschichten erzählt worden und der Trunk, der wohl aus einer Art Pilz und Milch gebraut wird, ist auch reichlich geflossen. Ja, das mag dem Verständnis dienen, auch ich und mein Begleiter Tehman hatten je einen ganzen Becher getrunken, was wahrlich ein Becher zu viel ist. Es fiel mir auf, dass die Hohepriesterin, wohl zur Feier des Anlasses, ein besonderes Medaillon trug und damit nahm die unglückselige Geschichte ihren Anfang.

Mir war durchaus bewusst, dass die Uth, wie es ihrem einfachen, manchmal gar kindlichem Gemüt entspricht, gerne derbe Scherze und Späße machen. Manche ihrer Erzählungen sind wohl auch nur Zoten, darauf ausgelegt das Gegenüber zu überraschen. Insbesondere die Geschichten um Ko'Ti sind auch viel zu divers um wirklichen Tatsachen zu entspringen. Aber diese Geschichte hat mich doch unvorbereitet getroffen, zumal Li'No'Ut neben mir saß und alles mit lautem Lachen kommentierte.

Ich war also so unvorsichtig zu fragen, was dies für ein besonderer Talisman sei, den sie heute an einer Lederschnur um ihren Hals trug. Da wohl alle Kinder bereits schlafen gegangen waren, hat Sie lautstark verkündet, dass sie mir antworten wird. Schon dies hat zur Erheiterung aller anwesenden Uth beigetragen, da sie diese Ankündigung ausschmückte mit einem Hinweis auf die Weisheit, die ich dadurch erlangen werde und dem tiefen Verständnis der Uth, die mir dies ermöglichen würde. In gewisser Weise hat sie wohl recht und ich habe mehr erfahren, als selbst mein Wissensdurst wollte.

Sie nannte es die Geschichte vom Zyklus als das Chaos verlor und es beschreibt wohl eines der Turniere, die bereits vergangen sind. Eine ihrer weiblichen Vorfahren hatte, der Geschichte nach, auch damals das Amt der Hohepriesterin inne, doch war sie als die Kämpfer die Insel betraten noch sehr jung und wie sie es ausdrückte, noch voll Feuer wie ihre Tochter Li'No'Ut.

Damals wollte die Hohepriesterin eine viel aktivere Rolle im Turnier einnehmen und besuchte der Reihe nach die Lager, um einzuschätzen, ob eines der Lager ihre Bewunderung und damit Gunst verdienen würde. Stolz wie sie war, besuchte sie ein Lager nach dem anderen und stelle den ersten Streiter zur Rede.

Sie sprach mit ihm wenn er es vermochte, betrachtete ihn nur, wenn er dies nicht tat und im Fall des Krieges kämpfte sie sogar mit ihm. Auf meine Zwischenfrage ob sie ihn bezwang, sah sie mich die Hohepriesterin nur strafend an und Li'No'Ut flüsterte mir ins Ohr, das solche Selbstverständlichkeiten nicht erwähnt werden. Keiner der Streiter schien ihr Würdig und als letztes Lager besuchte sie das Lager des Chaos.

Auch in diesem Jahr war das Lager des Chaos von Orks beherrscht und der erste Streiter war einer der größten und mächtigsten Orks, die die Insel je gesehen hatte. Die Uth Priesterin gefiel ihm und auch wenn er sie nicht verstand, so verstand er es doch sie mit Gesten und Geschenken in sein Zelt zu bitten. Stolz wie sie war, fühlte sie sich zum ersten Mal mit Respekt behandelt. Sogar eine Wache wurde vor dem Zelt aufgestellt, wohl ihr zu Ehren. Doch der erste Streiter des Chaos hatte nichts gutes vor, ihr Feuer hatte sein Herz verbrannt und so versuchte er mit Gewalt zu nehmen, wonach es ihm jetzt so verzehrte. Doch stolz wie die Hohepriesterin war lachte sie nur und zeigte ihm wie heiß ein Stein brennen kann.

Der folgende Teil der Geschichte ging zum großen Teil in viel Gejohle und lautem Lachen unter. Offensichtlich war die Geschichte schon viele Male erzählt worden und jetzt beteiligten sich immer mehr Uth an der Erzählung und schmückten sie immer unwahrscheinlicher aus. Was ich noch verstanden habe und hier wiedergeben will, ist, dass nach viel Zeit die Uht beschloss noch ein wenig nachzuhelfen und nun ja, Teile des ersten Streiters versteinerte. Das ging eine Zeit lang gut, aber dann brach es ab. Der erste Streiter war nicht mehr lange und die Hohepriesterinnen dieses Uth Stamms geben den Talisman seitdem immer an die Nachfolgerin weiter. Es wird mir wohl immer in Erinnerung bleiben, wie laut Li'No'Ut gelacht hat, als ich es letztendlich verstand und sehr rot geworden bin...

Tehman hatte mittlerweile, alle Warnungen aus früheren Begebenheiten in den Wind schlagend, wohl seinen zweiten Becher gelehrt und mit leicht unsicherer Stimme die Geschichte angezweifelt. Sein Argument war, dass der Stein viel zu stark bearbeitet wirkt und viel zu glatt und überhaupt nur in der groben Form mit dem zu tun hat, was er darstellen soll. Ich werde die weiteren Erklärungen und Begebenheiten des Abends hier nicht festhalten, ich erwähne sie auch nur, da wir eine gar wunderbare Redewendung dadurch erlangt haben. Gegeben natürlich wieder in einer Zweiform:

Ut As Ein Stein, der rollt  
Ar Me wird klein.  


Wobei das Ut As zum besseren Verständnis auch mehrmals wiederholt und mit Gesten unterlegt werden kann. Eine Übersetzung wäre etwa "Ein Stein der viele Jahre rollt, wird rund und klein" oder freier und uns verständlicher "Steter Tropfen höhlt den Stein".

Aber genug von allem was hier erzählt wurde, ich glaube die ganze Geschichte nicht wirklich und sie muss wohl mit klarerem Kopf und wacheren Sinnen interpretiert werden. Viel mehr beschäftigt mich im Moment die Frage, warum die Tinktur des Heilers nicht endlich wirken mag?

gezeichnet
Tir Bel'Sal
Erster Schreiber der Expeditionstruppen


Nachtrag:
Tehman, bitte streiche die persönlichen Teile des Berichts wenn Du die offizielle Schrift für die Expeditionsbücher erstellst. Behalte diesen Text bei den Abschriften, ich werde ihn in meine persönliche Bibliothek aufnehmen.