Das Gerücht des Tages: Hans zu Lande, zu Wasser und in der Luft ~*~ Anmeldeschluss: Conzahler nur mit Feldbett möglich! ...
Geliebte Erika, es sind erst ein paar Momente, die ich auf das Meer starre. Dem immer kleiner werdenden Punkt am Horizont hinterher...
Tag 13Die Nacht war kalt, ganz ohne meine Sachen und niemand der mich wärmt. Sie waren am Morgen auch noch ganz schön feucht, aber was...
Tag 12 Geliebte Erika, Sonne meines Herzens, wenn du nur bis an dieses verschlammte Drecksloch scheinen könntest. Ich fluche zu viel, aber...
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Geliebte Erika, Der Morgen des dritten Tages war kalt und einsam, ohne dich.Was ich bisher nicht schrieb, wie ich dazu komme dir zu...
Sei mir gegrüßt!
Wenn dich diese Nachricht erreicht, dann weiß ich, dass du ebenfalls ein Suchender bist - kein Ignorant, wie die anderen. Diese kleingeistigen Episteme, die das Wissen der Uth nicht ernst nehmen. Sie wären primitiv, sagen sie. Sie wären der Erforschung nicht wert, denn was könne man aus ihrem Leben schon lernen. Und der Phönix der Süden? Er ist keinen Deut besser. Nicht einmischen sollen wir uns in das Leben und die Entwicklung der Uth, so wolle es der Geist.
Guter Mitwissender, solch Ansichten und Reden kann ich nicht teilen - ebenso wenig wie du. Deswegen ist es mir unter erheblichen Schwierigkeiten gelungen, das zu erbeuten, für das die Episteme keinen Nutzen haben und der Phönix kein Verständnis: Die Schriften von Tir'Bel'Sal. Sein Werk, das so viel über die Uth, ihre Sprache und ihr Leben zu berichten weiß. Die Legenden über dieses Buch sind nur im kleinen Kreise bekannt, doch ich konnte sie in Erfahrung bringen - und auch das Buch in meinen Besitz aus der Epistemthek. Die Diener der Weisheit werden es sicher nicht vermissen und meine Brüder und Schwestern wissen nichts darüber.
Dennoch ist das Risiko groß. So werde ich hier mein Wissen aus dem Buch teilen, doch zunächst anonym bleiben, bis die rechte Zeit gekommen ist. Ich werde den Namen des Autors dieses großartigen Werkes annehmen und so für die Mehrung unseres Wissens sorgen. Bis ich mich zu erkennen gebe bleibe ich ergebenst dein
Tir'Bel'Sal
[Auf einem Stück Pergament findet sich folgende Notiz]
Ana’Ta - (wörtlich) Drei Zwei
Die beiden Teile des Worts sind schnell erklärt: Ana ist das Wort für Drei und Ta ein Wort für Zwei. Die Zählweise der Uth ist wieder eines der Gebiete, bei denen der Phönix den Uth im Weg steht. Da sie keine Erlaubnis von den Uth erhalten haben, welche Anmaßung in diesem Satz mitschwingt, haben die Uth auch kein Wort für Vier. Deshalb gruppieren die Uth Dinge um sie als Summen von Eins, Zwei und Drei darzustellen. Die Uth haben übrigens noch ein zweites Wort für Zwei, Rei, was allerdings mehr im Sinn von Doppelt oder Zwilling gebraucht wird. Daneben gibt es noch drei Worte für Eins. Auf jeden Fall ergibt Drei und Zwei zusammen Fünf, ein wenig Gestik, in diesem Fall ein lässiges Wedeln mit den Händen, erklärt den Rest.
Damit erhalten wir als Bedeutung:
Dieses Wort ist in soweit ein sehr gebräuchlicher Begriff bei den Uth, als sie die Hand als den arbeitenden Teil ihrer Selbst sehen und deshalb ihre Berufe mit damit zusammen gesetzten Wörtern bezeichnen. Zumindestens einige davon, ich habe noch nicht ergründen können, wann und warum sie einen anderen Begriff verwenden. Eine Magierin, die keine Priesterin ist, wird zum Beispiel als Ana’Ta’Et bezeichnet, aber nicht wenn sie auch heilt, dann ist sie eine Da’Et’Me, eine kleine Priesterin. Ein Ana’Ta’Tos ist ein Werkzeugmacher, aber kein Krieger, das ist ein Tos’Uth. Ach es gibt noch so vieles, was ich lernen, verstehen und erforschen möchte, doch die Zeit wird knapp. Wir werden den Wettstreit wohl nicht gewinnen können und die Insel bald verlassen müssen, der Phönix war sehr klar in diesem Punkt und lässt nicht mir sich reden.
Ich hoffe dem werten Leser ein wenig meines Wissen geteilt zu haben,
gezeichnet
Tir Bel'Sal
Erster Schreiber der Expeditionstruppen
[Anmerkung in einer anderen Schrift]
Das ist typisch Uth, da haben sie einmal ein einfaches Wort wie Hand und dann verwenden sie es um lauter mehrdeutige Begriffe damit auszudrücken. Was soll Ana’Ta’Ob jetzt wohl heißen? Fünf Bäume, fünf Hölzer, ein Förster oder jemanden der Holz bearbeitet?
[Auf einem Stück Pergament findet sich folgende Notiz]
Bo’Bao’Or - (wörtlich) Gutes Feuer Gutes Spiel Trinken
Hier haben wir ein Wort, bei dem man die Entstehung im Prinzip ganz einfach nachvollziehen kann. Dazu schauen wir uns zuerst die zentrale Silbe an:
Zusammen mit der nächsten Silbe Bo, was wörtlich wohl so viel heißt wie Gutes Feuer, erhalten wir das Wort:
Damit erhalten wir als Bedeutung:
Eine kleine Warnung möchte ich dem Suchenden mit auf dem Weg geben. Die Worte Feier und Fest sind vielleicht ein wenig harmlos um den Zustand zu beschreiben, in dem sich ein feiernder Uth Stamm befindet.
Ich hoffe dem werten Leser ein wenig meines Wissen geteilt zu haben,
gezeichnet
Tir Bel'Sal
Erster Schreiber der Expeditionstruppen
[Anmerkung in einer anderen Schrift]
Das mit dem Feuer-werden als Wort für trinken ist kein Witz. Man muss sich nur klar machen, dass die Uth gegenüber den meisten Giften unempfindlich sind, um sich vorzustellen was bei so einem Fest getrunken wird. Ich kann die Teilnahme nur mit einem guten Heiler oder Alchemisten empfehlen, der die schlimmsten Nebenwirkungen abzumildern vermag.
[Auf einem Stück Pergament findet sich folgende Notiz]
Tos’El - (wörtlich) Kampf des entschlossenen Geistes
Um die genauen Bedeutung des Wortes zu ergründen kann man wie immer am einfachsten, wenn man nicht gerade einen Uth-Stamm zur Beobachtung hat, die einzelnen Silben betrachten. In diesem Fall kommt man damit aber leider nicht weiter, denn es handelt sich beide den Silben um eigene, feststehende Begriffe.
Auch aus diesen einzelnen Silben kann man nicht wirklich auf die Wortbedeutung schließen. Hier kann einem nur ein Gespräch mit einem Uth weiterhelfen. Hier wird schnell klar, dass ein Tos’El immer auf einen Streit zwischen zwei männlichen Uth folgt und diesen dann schlichtet indem ein Gewinner bestimmt wird.
Damit erhalten wir als Bedeutung:
Ein Duell bei den Uth ist etwas besonderes, vielleicht gerade weil es so selten vorkommt. Das Duell folgt immer demselben Ritual und wird vom ganzen Uth-Stamm überwacht. Die beiden Kontrahenten stellen sich dafür unbewaffnet voreinander auf und beleidigen sich abwechselnd, als Antwort hat der Beleidigte einen Schlag frei, dem der andere nicht ausweicht. Das Duell geht so lange, bis das erste Blut fließt und damit den Verlierer kennzeichnet.
Alles in Allem eine erstaunlich friedliche Art mit Konflikten umzugehen, vor allem da dass Ergebnis vom Verlierer akzeptiert wird.
Ich hoffe dem werten Leser ein wenig meines Wissen geteilt zu haben,
gezeichnet
Tir Bel'Sal
Erster Schreiber der Expeditionstruppen
[Anmerkung in einer anderen Schrift]
Ich habe gesehen wie sich einer vom Lager der Urkraft mit einem der Uth angelegt hat. Ein Berg von einem Mann, aber er war kein Gegner für den Uth. Nach drei Schlägen war er mehr als froh endlich zu bluten und aufzuhören zu können. Der Uth hat nur gelacht, als er geschlagen wurde.
[Auf einem Stück Pergament findet sich folgende Notiz]
Tir Bel’Sal - Mein Name, ein glücklicher Zufall.
Es fällt mir ein wenig schwer über dieses Thema zu schreiben, denn ich würde nur zu gerne behaupten, dass mein gutes Verhältnis zu den Uth allein auf meinem diplomatischen Geschick, meiner Gelehrsamkeit und meiner Weltgewandtheit beruht, doch würde das nicht der Wahrheit entsprechen, denn einen großen Anteil hat wohl mein Name.
Wie groß ist doch der Zufall, der gerade mich zu den Uth schickt, mit genau der richtigen Kombination von Titel, Familiennamen und Namen. Um der Bedeutung des Namens genau auf den Grund zu gehen, müssen wir die Silben meines Namens einzeln betrachten.
Damit erhalten wir zusammen gesetzt, als Bedeutung für meinen Namen:
Wie man sich denken kann ist das ein Name, der von den Uth sehr gut beurteilt wird, vor allem da die Uth ihren Namen nicht selbst wählen, sondern von den ältesten des Stammes verliehen bekommt. Sie gehen wie selbstverständlich davon aus, dass auch alle Besucher ihren Namen auf diese Weise erhalten und sehen einen bedeutungsvollen Namen als Vorzeichen für ein bedeutungsvolles Leben.
Dazu kommt außerdem noch, dass bei den Worte mit drei Silben diejenigen als besonders wohlklingend und gebildet klingen, bei wenn jede der Silben aus drei Lauten besteht. Man kann also sagen, dass mein Name besonders gut geeignet ist um bei den Uth einen positiven ersten Eindruck zu erwecken.
Ich hoffe dem werten Leser ein wenig meines Wissen geteilt zu haben,
gezeichnet
Tir Bel'Sal
Erster Schreiber der Expeditionstruppen
[Anmerkung in einer anderen Schrift]
Das erklärt auch nicht in Ansätzen, warum keiner der Uth mit mir redet, nachdem ich mich mit meinem Namen vorgestellt habe:
Brian O’Teran